Klima- und Umweltschutz

Mobilität gewinnt global, aber ebenso regional stetig an Bedeutung: Menschen müssen mobil sein, wenn sie täglich zur Arbeit pendeln oder schnell und unkompliziert in ihrer Freizeit und in den Urlaub reisen möchten. Auch für Unternehmen ist der zuverlässige Transport von Waren ein entscheidender Standortfaktor. Dabei stellt sich zwangsläufig die Frage: Wie kann der stetig zunehmende Verkehr in Zukunft gestaltet werden, damit Klima und Umwelt für kommende Generationen geschont werden?

Klimaschutz

Eine mögliche Antwort ist die konsequente Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Dafür brauchen wir ein leistungsfähiges, schnelles und zuverlässiges Schienennetz, das als Alternative zum Transport auf der Straße attraktiv und kosteneffizient ist. Anforderungen, die die Strecke München–Mühldorf–Freilassing nach ihrem Ausbau bestens erfüllt.

Durch den Ausbau der Strecke ergeben sich in Bezug auf das Klima folgende Vorteile*:

  • Es können 121,4 Millionen Pkw-Kilometer im Nah- und Fernverkehr pro Jahr eingespart werden.
  • Auf oberbayerischen Straßen werden nach dem Ausbau pro Jahr schätzungsweise 20,7 Millionen Lkw-Kilometer weniger als bisher gefahren.
  • Mit der Elektrifizierung der ABS 38 können rund 23.100 Tonnen Kohlendioxid (CO2)-Emissionen im Jahr eingespart werden.

*Quelle: Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030.

 
121.4Millionen Km

Pkw-Kilometer Einsparung

20.7Millionen Km

Lkw-Kilometer Einsparung

23.100Tonnen

Kohlendioxid Einsparung

Wenn mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene kommt, entlastet dies nicht nur die ohnehin überfüllten Straßennetze, sondern verringert vor allem den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase: Ein Reisender mit dem ICE verursacht im Vergleich zur Fahrt im Auto nur ein Drittel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen.

Die Transportkapazität eines Güterzugs entspricht der von 50 bis 70 Lkw.

Bei der ABS 38 kommt besonders zum Tragen, dass hier bisher mit Dieselantrieb gefahren wurde, künftig können auf der elektrifizierten Strecke Elektroloks eingesetzt werden. Diese werden entsprechend der Konzernstrategie der Bahn ab spätestens 2038 vollständig mit Ökostrom betrieben (Elektrifizierung der ABS 38).

Mehr zum Klimaschutz bei der Deutschen Bahn erfahren Sie hier.

Die Deutsche Bahn arbeitet mit großem Einsatz daran, ihre Umweltbilanz weiter zu verbessern. Bis zum Jahr 2030 sollen die spezifischen Emissionen des Konzerns, insbesondere die Emissionen pro Personen- und Tonnenkilometer, gegenüber 2006 um 50 Prozent gesenkt werden. Neben dem Kohlendioxid bezieht die Bahn die relevanten klimawirksamen Gase Methan und Lachgas in Berechnungen der spezifischen Emissionen mit ein.

Das ursprüngliche Ziel einer Reduktion um 20 Prozent bis 2020 hatte die Bahn bereits in 2015 erreicht. Besonders hoch war die Minderung seit 2006 im DB-Schienenverkehr in Deutschland. Hier wurden die Emissionen der klimaschädlichen Gase in den letzten zehn Jahren um rund 38 Prozent reduziert. Die absoluten Emissionen gingen um 10 Millionen Tonnen zurück. Das entspricht der Menge, die beispielsweise die Großstadt Köln jährlich ausstößt.

Das ist Grün

Umweltschutz

Nachhaltiger Umweltschutz bei der ABS 38 – vor, während und nach dem Bau

Die Bahn ist sich ihrer Verantwortung für Natur und Umwelt bewusst. Darüber hinaus ist der Konzern gesetzlich zur Einhaltung strenger Auflagen bei Planung, Bau und Betrieb verpflichtet. Ziel der Umweltplanung im Rahmen der ABS 38 ist es, Beeinträchtigungen des Naturhaushalts, beispielsweise von Tieren, Pflanzen, Wasser, Boden oder Luft, zu vermeiden oder – wenn dies nicht möglich ist – zu kompensieren. Unterschieden wird zwischen zeitlich begrenzten Eingriffen in die Umwelt, wie etwa durch das Anlegen von temporären Wegen während der Bauzeit, und langfristigen Eingriffen. Bei Letzteren wird die Natur durch das Verlegen von zusätzlichen Gleisen oder die Errichtung von Lärmschutzwänden dauerhaft verändert.

Monitoring

Beim sogenannten Monitoring überprüfen Umweltgutachter auch nach Ende der Bauarbeiten über mehrere Jahre hinweg in regelmäßigen Intervallen, ob die Gelbbauchunken die angelegten Teiche als Lebensraum akzeptieren. Dabei werden auch die Qualität und der Zustand der Gewässer dokumentiert und, wenn nötig, optimierende Maßnahmen zum Erhalt der Lebensräume erarbeitet. Bei den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ist die langfristige Perspektive zentral: Es geht darum, dauerhaft neuen Lebensraum für Flora (Lichtnelken) und Fauna (Gelbbauchunke) zu schaffen.