Abschnitt 3.5 – Alles zur Planung
Hier können Sie die Ergebnisse der Entwurfsplanung für den Abschnitt Laufen mithilfe einer interaktiven Karte, eines 3D-Videos und den Bauplänen einsehen.
Interaktive Karte der Baumaßnahmen
Welche Baumaßnahmen im Einzelnen für den Ausbau der Bahnstrecke in Laufen geplant sind, können Sie dieser interaktiven Karte entnehmen.
Beschreibung der geplanten Maßnahmen
Um Zügen eine Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde zu ermöglichen, wird der rund acht Kilometer lange Abschnitt im Stadtgebiet Laufen zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Im Zuge des zweigleisigen Ausbaus wird das bestehende Gleis erneuert und ein zweites Gleis daneben gebaut. Dieses verläuft – in Richtung Freilassing blickend – bis Kilometer 54,4 südlich/links und ab Kilometer 56,7 nördlich/rechts des bestehenden Gleises. Zur Elektrifizierung sind 20 Kilometer Oberleitung geplant und alle 50 bis 75 Meter wird jeweils ein Oberleitungsmast zu beiden Seiten der Gleise errichtet.
Der dreigleisige Bahnhof Laufen wird mit einer Personenunterführung zum Mittelbahnsteig neu gebaut. Um einen barrierefreien Zugang zu den Gleisen zu ermöglichen, sind neben den Treppen ein Aufzug und eine Rampe geplant. Für einen barrierefreien Einstieg in die Züge werden die Bahnsteigkanten auf 55 Zentimeter erhöht.
Neun Eisenbahnüberführungen und zwei Straßenüberführungen werden für das zweite Gleis und die Oberleitung neu gebaut. Einer der drei Durchlässe wird in Abstimmung mit der Stadt zurückgebaut. Jeweils eine weitere Eisenbahn- und Straßenüberführung baut das staatliche Bauamt Traunstein im Rahmen der westlichen Verlegung der B 20 vor der ABS 38 neu. Um möglichst wenig zusätzliche Flächen, die nicht der DB gehören, in Anspruch nehmen zu müssen, werden insgesamt elf Stützwände gebaut. Diese sind im unten eingefügten 3D-Video zu sehen.
Zum Schutz der Anwohnenden vor Schall sind in Letten, am Bahnhof und bei Gastag vier Schallschutzwände geplant. Damit sich diese bestmöglich ins Stadtbild einfügen und sie nicht zu hoch gebaut werden müssen, werden die Wände in drei Abschnitten mit besonders überwachten Gleisen verstärkt. Wie diese aktive Schutzmaßnahme Schall zusätzlich reduziert, erläutern wir hier. Zum Schutz vor Erschütterungen sind besohlte Schwellen und Unterschottenmatten geplant. Diese federn Erschütterungen von Zügen ab. Weitere Informationen befinden Sie hier.
3D-Visualisierung der geplanten Baumaßnahmen
In diesem Video führen wir Sie durch eine anschauliche 3D-Visualisierung der Entwurfsplanung für den Bahnausbau im Stadtgebiet Laufen.
Technische Hinweise: Um das Video in der bestmöglichen Qualität anzuschauen, empfehlen wir, die Wiedergabequalität rechts unten über das Zahnradsymbol auf die höchstmögliche Auflösung, bspw. 1080p, einzustellen. Aufgrund der großen Datenmenge handelt es sich um eine vereinfachte Darstellung der Umwelt und vieler Objekte. Auch der Bewuchs ist beispielhaft dargestellt. Im Gegensatz zu den unten einzusehenden Plänen handelt es sich bei der Visualisierung um einen Planungsstand und nicht um eine rechtsverbindliche Darstellung oder eine Planrechtsunterlage.
Baupläne
Hier können Sie die Übersichts- und Detailpläne für die Stationen, Brücken und Schallschutz- und Stützwände im Stadtgebiet Laufen einsehen und herunterladen.
Folgende Informationen können Sie den Plänen entnehmen:
• Der Übersichtslageplan beinhaltet die geplanten Baumaßnahmen und Straßen, um in der Bauphase zur Bahnstrecke zu gelangen.
• Die Lagepläne zeigen die Baumaßnahmen im Detail und zum Teil die geplanten Flächen, um in der Bauphase die Baustellen einzurichten.
• Die Bauwerkspläne geben die künftigen Maße der Brücken, der Schallschutz- und Stützwände wieder.
• In den Bauwerkslageplänen sehen Sie die künftige Lage der Brücken, der Schallschutz- und Stützwände.
Übersichtslageplan
Lagepläne
Bauwerkspläne
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Elektrifizierung
Schall- und Erschütterungsschutz
Weiterer Projektablauf
Fragen & Antworten
Hier finden Sie Antworten auf Fragen zur Entwurfsplanung für den Bahnausbau von Tüßling bis Freilassing. Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne per E-Mail.
Dies erfolgt in Abstimmung mit der Stadt, denn für einen sicheren Durchgang müsste das als Wasserdurchlass ausgewiesene Bauwerk in Form von einer Personenunterführung neu gebaut und finanziert werden. Wird die Ortsumfahrung der B 20 realisiert, ändern sich die dortigen Wegeverbindungen ohnehin, sodass die Unterführung voraussichtlich in die B 20 münden würde.
Welche Züge nach dem Ausbau wann und wie häufig auf der Strecke verkehren, liegt in den Händen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und der freien Wirtschaft. Eine Prognose dazu enthält der Bundesverkehrswegeplan (BVWP). Nach der Prognose richten sich die Planungen für das Ausbauvorhaben und das Ausmaß an Schallschutz. Diesen berechnen unabhängige Gutachter:innen anhand von gesetzlichen Vorgaben. Die Prognose prüft der Bund in regelmäßigen Abständen, so auch zurzeit für den BVWP 2040. Bis dies abgeschlossen ist und der neue BVWP veröffentlicht ist, haben sich unsere Planungen nach dem Deutschlandtakt zu richten. Die Netzgrafiken des Abschlussberichts zum Zielfahrplan Deutschlandtakt des Bundes sind hier online einzusehen.
Ändert sich die Prognose für die ABS 38 bis zur Genehmigung und wird in dem Zuge ein angepasster Schallschutz notwendig, müssen unabhängige Gutachter:innen das Ausmaß erneut berechnen. Dabei sind sie stets an die gesetzlichen Vorgaben gebunden, um die in der 16. Bundes-Immissionsschutzverordnung festgelegten Grenzwerte einzuhalten.
Von Markt Schwaben bis Mühldorf werden wir die ABS 38 gemäß unserem Projektauftrag des Bundes für eine Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h ausbauen. Von Tüßling bis Freilassing ist dies nicht wirtschaftlich, daher beträgt sie in dem Abschnitt 160 km/h.
Da die Art und das Ausmaß der Baumaßnahmen, wie der Streckenverlauf und Bahnübergänge, von dieser Geschwindigkeit abhängen, sind die Planungen auf 160 km/h ausgerichtet. So wird es Zügen nicht möglich sein, in dem Abschnitt mit einer höheren Geschwindigkeit zu fahren.
Würde der Bund eine höhere Maximalgeschwindigkeit nachträglich erwägen, wäre ein erneuter Ausbau nötig. Solche Infrastrukturmaßnahmen erfordern angesichts der dafür notwendigen Investitionen eine langfristige Planung. Dazu wird der Bundesverkehrswegeplan regelmäßig überprüft. Er schätzt realistisch ein, wie sich der Schienenverkehr in Deutschland künftig entwickeln wird.
Nach der nun abgeschlossenen Entwurfsplanung bereitet unser Projektteam die Unterlagen für das Genehmigungsverfahren vor. Sind diese fertig, reichen wir den Abschnitt Laufen beim Eisenbahn-Bundesamt ein, um eine Baugenehmigung für den Ausbau zu erwirken. Wenn es so weit ist, werden wir alle Beteiligten und die Öffentlichkeit darüber informieren.
Nach der nun abgeschlossenen Entwurfsplanung bereitet unser Team die Unterlagen für das Genehmigungsverfahren vor. D.h. die Unterlagen werden für das Eisenbahn-Bundesamt als Genehmigungsbehörde formell aufbereitet, um eine Baugenehmigung für den Ausbau zu erhalten. Wesentliche Änderungen, insbesondere an den Baumaßnahmen, sind nicht vorgesehen. Kommt es in Einzelfällen zu Änderungen, informieren wir die entsprechenden Stakeholdern darüber. Dazu zählen beispielsweise Schutzmaßnahmen für die Umwelt oder Flächen für die Bauphase.