Kamerabefahrungen am Hüllgraben
Zwischen dem 24.06.2019 und dem 05.07.2019 finden entlang der verrohrten, also der unterirdisch verlaufenden Abschnitte des Hüllgrabens, und an Teilen des Truderinger Hüllgrabens Kamerabefahrungen statt. Ziel ist es, den unterirdischen Verlauf der Hüllgräben sowie deren baulichen Zustand so genau wie möglich zu dokumentieren.
Der geplante Streckenverlauf der Daglfinger Kurve und des Ausbaus der Strecke Daglfing-Trudering schneiden an einer Stelle den bisherigen Verlauf des Hüllgraben. Eine „Dükerung“, eine Unterquerung der geplanten Bahnstrecke, ist aufgrund einer europäischen Wasserrahmenrichtlinie nicht erlaubt, da der Hüllgraben ein natürliches Gewässer ist. Deshalb suchen die Planer momentan nach umweltverträglichen Alternativen.
Mithilfe eines kleinen, ferngesteuerten Fahrzeug, das mit einer Kamera ausgestattet ist, wollen die Planer exakte Informationen über den Durchmesser der Rohre, eventuelle Zuflüsse und Absenkungen innerhalb der Rohre erlangen. Anwohner müssen durch die Befahrungen nicht mit Einschränkungen rechnen – lediglich ein LKW wird in der Nähe des kleinen, ferngesteuerten Autos parken.
Durch die Kamerabefahrungen soll geklärt werden, ob eine südliche Umverlegung des Hüllgrabens möglich wäre. Bei dieser Lösung würde der Hüllgraben künftig auf Höhe Birthälmer-Straße/Leonardi Weg in den Truderinger Hüllgraben münden, sodass sich beide Bäche ein Flussbett teilen. Bereits seit Herbst 2017 ist das Projektteam in Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt und der Landeshauptstadt München bezüglich des Hüllgrabens.
Die Befahrungen finden in drei verschiedenen Gebieten statt: Am nördlichen Ende des Schatzbogens hin zur A94, entlang des Truderinger Hüllgrabens zwischen der U-Bahn Station Moosfeld und der Birthälmerstraße sowie nordwestlich der Kfz-Verwahrstelle im Bereich des Hüllgrabens.