Einbau einer Hilfsbrücke in Walpertskirchen
*** Update vom 18.03.2020 ***
Auf Grund der aktuellen Ausnahmesituation wurden keine Angebote erhalten, die die DB Netz AG zur Abwicklung der Baumaßnahme beauftragen hätte können. Hintergrund ist sehr wahrscheinlich die eingeschränkte Verfügbarkeit von Personal auf Grund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.
Warum ist die Hilfsbrücke notwendig?
Angesichts ihres Alters muss die Stahlbrücke aus dem Jahr 1898 ausgetauscht werden. Dies ist nur durch den Einbau einer Hilfsbrücke möglich, da ein Neubau der Stahlbrücke als vorgezogene Maßnahme im Rahmen der Ausbaustrecke München-Mühldorf-Freilassing (ABS 38) aufgrund des Genehmigungsprozesses mindestens drei Jahre dauern würde.
Mittels der Hilfsbrücke können Züge die Strecke im Bereich Walpertskirchen in den nächsten zehn Jahren hingegen mit bis zu 120 km/h befahren.
Welche Auswirkungen hat das?
Die für den Austausch erforderlichen Baumaßnahmen dauern vom 1. April, 7 Uhr, bis voraussichtlich zum 30. April, 15 Uhr, an und beinhalten unter anderem Spezialtiefbauarbeiten. Obwohl dabei moderne, lärmgedämpfte Maschinen und Geräte zum Einsatz kommen, können Geräusche und Vibrationen nicht vermieden werden.
Währenddessen ist die Hauptstraße für den Personen- und Straßenverkehr voraussichtlich vom 4. April, 7 Uhr, bis zum 24. April, 18 Uhr, vollständig gesperrt. Entsprechende Umleitungen werden in Absprache mit den zuständigen Behörden ausgeschildert.
Um in Walpertskirchen nicht zwei Brückenbaustellen gleichzeitig zu haben, ist es das Ziel, die Straßenbauarbeiten der Gemeinde an der Hammerbachstraße vor Beginn der Baumaßnahmen für die Hilfsbrücke fertigzustellen. So kann die Sperrung der Straße aufgehoben werden, damit diese für den motorisierten Verkehr wieder zur Verfügung steht.
Darüber hinaus wird die Strecke Hörlkofen-Thann Matzbach während des Einbaus der Hilfsbrücke zwischen dem 8. April, 23 Uhr, und dem 14. April, 3 Uhr, für den Schienenverkehr gesperrt. In dieser Zeit wird für Bahnreisende ein Schienenersatzverkehr bereitgestellt.
Wie läuft der Brückenaustausch ab?
Die Arbeiten laufen in drei Schritten ab: Zuerst wird die bestehende Brücke von der Straße aus bis zum Fundament abgerissen. Anschließend werden neue Spundwände von der Straße aus eingebaut und zuletzt wird die neue Brücke mit einem Kran auf diese Wände gehoben. Denn bei der Hilfsbrücke handelt es sich um eine Stahlkonstruktion, die bereits vorgefertigt wurde und vor Ort nur noch zusammengesetzt und verschweißt wird.