Frauen am Zug: Drei neue Projektleiterinnen für die ABS 38 Ost

Um die Planungen für den Abschnitt Tüßling–Freilassing (ABS 38 Ost) fokussiert weiter voranzutreiben, konnte das Projektteam der ABS 38 drei neue Projektleiterinnen gewinnen. Was sie an dem Projekt begeistert, welche Erfahrung sie mitbringen und wie sie die Planungen mitgestalten wollen, erzählen sie im Interview.

Massuda Haideri, Projektleiterin für den Abschnitt Tüßling–Garching:

„Als Projektleiterin reizt mich die Verantwortung, die verschiedenen Bauleistungen für die künftige Zweigleisigkeit und Elektrifizierung in meinem Abschnitt so zu koordinieren, dass wir unser Ziel, den Bau, erreichen. Zugleich ist es die größte Herausforderung. Dabei möchte ich meine Erfahrungen als Projektingenieurin und Teilprojektleiterin bei der Ausbaustrecke 48 (München–Lindau–Grenze D/A), die 2020 erfolgreich in Betrieb ging, einbringen.

Auch meine Spezialisierung auf den konstruktiven Ingenieurbau kann ich hier einsetzen. Allein in meinem Abschnitt befinden sich 25 der über 90 Brücken zwischen Tüßling und Freilassing, darunter die geschichtsträchtigen Gewölbebauwerke in Garching an der Alz. Diese im Einklang mit dem Denkmalschutz und in Harmonie mit der Landschaft ertüchtigen zu lassen, liegt mir besonders am Herzen. So ist im Projekt kein Tag wie der andere: Täglich stehen viele, neue Entscheidungen an. Das finde ich spannend“, schildert die seit knapp 30 Jahren in Deutschland lebende Bauingenieurin mit afghanischer Herkunft.

Privat liebe sie es, durch die Welt zu reisen und sich von anderen Kulturen inspirieren zu lassen. In dem Zusammenhang verfolgt sie große Ziele: „Jedes Jahr ein neues Land entdecken und alle Kontinente einmal erlebt haben. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, fahre ich in anderen Ländern auch gerne mal mit der Bahn.“

Tina Ansorg, Projektleiterin für den Abschnitt Fridolfing–Kirchanschöring:

„Mit meiner Erfahrung bei der DB-Schwester Engineering & Consultingplane ich die ABS 38 bereits seit zehn Jahren mit – zu Beginn als Planungsingenieurin, dann als Planungsverantwortliche für Teilabschnitte und nun als Projektleiterin“, resümiert die gebürtige Thüringerin. Für ihren Einstieg bei der Deutschen Bahn zog sie nach ihrem Management-Studium für Bau-, Immobilien- und Infrastrukturprojekte in Weimar zurück nach München und zu ihrer Familie.

„Nach so langer Zeit kenne ich das Projekt wie meine Westentasche. Da sich der Streckenabschnitt in einem Biotop und auf einem vielfältigen Untergrund mit schwierigen Wasserverhältnissen befindet, bleibt es dennoch eine Herausforderung. Umso spannender ist es für mich, die Entwurfsplanung meinem Abschnitt Anfang nächsten Jahres abzuschließen. Das möchte ich gemeinsam mit unseren Stakeholder:innen realisieren. Denn für die Region ist der Ausbau wichtig, um sich in der Industrie und im Tourismus weiterentwickeln zu können. Ich freue mich schon darauf, diese Entwicklung künftig zu sehen.“

Laura Del Guercio, Projektleiterin für den Abschnitt Saaldorf-Surheim–Freilassing:

„Zur ABS 38 komme ich jetzt in der spannendsten Phase zurück, in der wir die Planungen abschließen und diese den vielen verschiedenen Stakeholder: innen anschließend vorstellen. Gleichzeitig ist es mir wichtig, die Anliegen der Anwohner:innen innerhalb der gesetzlichen Vorgaben bestmöglich zu berücksichtigen. Dabei ist Empathie gefragt. Diese Mischung aus technischer Planung und persönlichem Kontakt zu den Menschen in der Region macht den Job für mich aus.

Auch das Team ist mir aus meiner Anfangszeit bei der DB in besonders guter Erinnerung geblieben. Gemeinsam geben wir täglich unser Bestes, um die ausgebaute Strecke wie geplant in Betrieb zu nehmen. So möchte ich an das 2017 erfolgreich ausgebaute, dritte Gleis in Freilassing anknüpfen“, strebt die Münchnerin mit italienischen Wurzeln an. Insgesamt ist die seit zehn Jahren bei der Deutschen Bahn: Neben der ABS 38 war sie bei verschiedenen Projekten innerhalb des Konzerns, unter anderem bei der Bahnstrecke Dachau–Altomünster, wo sie den Schallschutz betreute. „Meine Kenntnisse in dem Bereich ich bei der ABS 38 anwenden.“

Wenn sie nicht gerade auf dem Mountainbike oder Skiern in den Bergen unterwegs sei, fahre sie auch privat lieber mit der Bahn als mit dem Auto. „Das finde ich persönlich wesentlich bequemer, vor allem zur Ferienwohnung meiner Familie im Süden Italiens, die im Urlaub mein zweites Zuhause ist.“

„Ich freue mich, dass wir mit den drei neuen Kolleginnen eine kompetente und DB-erfahrene Verstärkung für die bestehenden Projektleiter gewinnen konnten. So können wir die Planungen für den Streckenabschnitt von Tüßling bis Freilassing fokussiert weiter vorantreiben. Schließlich ist es unser Ziel, alle Abschnitte der ABS 38 zur Genehmigung beim Eisenbahn-Bundesamt einzureichen und Mitte der 2030er Jahre in Betrieb zu nehmen“, erklärt Michael Althaus, Leiter der ABS 38 Ost.

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